In der Ferne

Ein halbes Jahr in Indien. Hier schreiben wir unsere Erlebnisse nieder. Fuer Euch umsonst, natuerlich.

Mittwoch, November 30, 2005

Pushkar und die Puschen


Nach meinem Kamelabendteuer war eine solche Entspannung mal wieder noetig: Ich bin also in Pushkar angekommen, einem kleinen, aber von Touris bevoelkerten Staedtchen, fast rundum von Bergen umgeben. Der Ort wird unter Hindus als besonders heilig angesehen, weil einer ihrer hoechsten Goetter, Brahma, hier seinen Fuss auf den Boden gesetzt hat. Die Stadt liegt um einen fast viereckigen See, zugebaut mit alten Gebaeuden auf denen Zwiebeltuerme tronen.
Und weil in Pushkar alles heilig ist, muss man sich vor Betreten der Strassen die Regeln einverleiben: Keine Eier, Fleisch oder Bier in der ganzen Stadt; keine Fotos am See; und wie ueberall an gesegneten Staetten: keine Puschen auf geheiligtem Boden! Am besten man laeuft gleich Barfuss, um Streitereien vorzubeugen.
Nach hunderten von Tempeln und Palaesten kommt mir Pushkar sehr gelegen, ich kann auf dem lagen Bazar schlendern und die Berge ringsum erklimmen. Von einem dieser Trips ist auch das Foto, das ich per Selbstausloeser bei Sonnenuntergang geschossen habe.
Und weil es hier die Foto-Regel gibt, soll es heute nur das eine sein.

Euch allen noch schoene Tage, ich schicke Sonne nach Deutschland,

Henning

Sonntag, November 27, 2005

Ab in die Wueste


Mein Arsch ist wund!
Nun, diesen Satz habe ich gewaehlt, weil wir in unserem Journalistikstudium gelernt haben, des Lesers Aufmerksamkeit schon zu Beginn zu erhaschen.
Wie es dazu kam, dass mein Allerwertester so geschunden wurde? Es war kein geschrotteter Bus oder ein ungepolsterter Sitz in der indischen Bahn, nein es war das unbequemste Verkehrsmittel, das ich bis jetzt in diesem Land gefunden habe: ein Kamel.
Wie schon berichtet, hatte ich so langsam keine Lust mehr auf Palaeste oder Forts – und dann dieser Trip nach Jaisalmer, Hotel im Fort mit Blick auf die Wueste. Es ist natuerlich alles auf Touris ausgelegt, wenn auch die Stadt sich ihren Scharm bewahren konnte. Kaum war ich angekommen, wurde ich von Menschen belagert, die mir ein Zimmer plus Safari verkaufen wollten. Ich schlug mich durch die Menge und Angebote und landete in einem kleinen Gasthaus am spaeten Abend, buchte einen Kameltrip fuer drei Tage und verbrachte eine kurze Nacht: zum einen, weil nebenan eine Hochzeit gefeiert wurde und zum anderen, weil ich um fuenf Uhr morgen aus dem Bett geschmissen wurde, um Kaju zu treffen, mein Kamel.
Erst ging es per Jeep in die Wueste, die man sich hier nicht als Duenenlandschaft vorstellen darf, eher als Sandsteppe mit Bueschen und Baeumen an manchen Stellen.
Schon in Udaipur lernte ich, dass das Kamel in diesem Breitengraden als Symbol der Liebe gilt. Warum? Nun, ein Kamel ist so haesslich und stinkt dermassen ... wenn man eine solch daemliche Kreatur lieben kann, kann man alles und jeden lieben. Ich habe immer noch den Geruch von Kamel-Furz in der Nase und glaubt mir: was aus dem Mund des Tieres rauskommt, ist nicht besser!
Also rauf aufs Kamel, festhalten und versuchen, den Po moeglichst nicht allzu sehr zu belasten. Es war anstrengend! Dafuer wurden wir (dabei waren Teah und Esther aus Neuseeland und Linea und Ellen aus Schweden) mit schoenen Sonnenuntergaengen und einem fantastischen Sternenhimmel belohnt – nur an das Aufstehen bei Sonnenaufgang konnte ich mich nicht gewoehnen. Gekocht wurde im Sand, chapatis, Reis, curry und dal machten wir unter Anleitung unserer jungen Fuehrer Ismael und Mussah selbst.
Es war sicherlich eine tolle Erfahrung, auch wenn mein an dieser Stelle viel besungener Po immer noch leidet!

Nach dieser Wuestenstadt zieht es mich noch weiter nach Norden, nach Pushkar, einem winzigen und doch in Indien sehr heiligen Ort, in dem ich mich knapp eine Woche verbringen werde. Wie es ist, jedem Abend einer puja beizuwohnen, die einzigen Brahman-Tempel in Indien zu besichtigen und eine Woche lang keine tierischen Produkte zu mir zu nehmen, lest Ihr bald an dieser Stelle.

Henning

Ja, ich koennte vielleicht bald einen praechtigen Kamel-Reiter abgeben. Allerdings treibt mich die naechsten Wochen nichts mehr so schnell auf diesen Schinder.
Der Hut ist verwuestet und findet sein trockenes Grab im Sand. Ade, er hat mich treu auf meinen Reisen begleitet!

Ismael und Mussah bauten einen Sonnenschutz gegen die Mittagshitze und begannen, uns ein wuerziges Essen zu kochen. Aber erstmal gabs natuerlich Tee.

Jaha! Kamel koennen rennen - und wie! Teah hat es sichtlich genossen, Ismael ebenso. Und das Kamel? Na, mit einem Seil um den Sack - ich weiss nicht... Als Belohnung gabs allerdings einen Liter Butter fuer das arme Tier.

Nach einer solch anstrengenden Reise brauchten die Wuestenschiffe erstmal nen Humpen Wasser und ich spaeter am Abend ein Bier. Fuer unseren Biertester in Groningen: Kingfisher ist im Moment das einzige Bier hier vor Ort!

Montag, November 21, 2005

Ja so blau, blau, blau ...


Jetzt also Jodhpur. Waren Udaipurs Strassen schon wie aus einem Maerchen, muss ich dieser Stadt noch mehr Tribut zollen – und behaupten, ich habe Aladin auf einem Teppich durch die blauen Gassen fliegen sehen!
Nahezu jedes Haus ist in Himmelblau gestrichen, die Strassen mit Sonnensegeln ueberspannt und das Leben spielt sich wiedermal hauptsaechlich auf den Daechern ab. Die Gassen quellen ueber von Menschen, Kuehen und rikshaws. Ueber den Markt zu gehen, ohne etwas zu kaufen, ist ein Ding der Unmoeglichkeit (ich habe es geschafft, wohl wissend, dass mein Rucksack schon zum Bersten gefuellt ist!). Ueber den Daechern erhebt sich das riesige Fort und erklimmt man es auf gewundenen Wegen, bekommt der nun in der Mittagshitze sonnenverbrannte Touri einen Eindruck von der Groesse dieser Stadt. Hier gibt es zwar abends keine Kanonenschuesse (wie in Kapstadt, hier nachzulesen), dafuer rufen die Mullahs jeden Abend von den Moscheen, waehrend hin und wieder Raketen in den Himmel schiessen. Der Sternenhimmel ueber der Stadt und dem Fort ist jede Nacht wieder ein schoenes Bild, das ich von meinem Bett aus geniesse – weil es hier nicht so kuehl wie in Udaipur ist, bleibt meine Tuer zum Schlafen auf.
Ich glaube, ich bin jetzt an dem Punkt angelangt, an dem ich keine Palaeste oder Forts mehr sehen kann. Nur dumm, dass mich meine naechste Reise nach Jaisalmer in die Wueste fuehren wird - eine kleine Stadt innerhalb eines Forts.

Henning

Der Markt ist an dem beruehmten clock tower gelegen und ist vollgepackt mit Kleidungen, Gewuerzen, Gemuese, Kuehen (natuerlich lebendige!) und allerlei Fussvolk - wobei auch hier die rikshaws durch die Menschenmengen brausen.

Das ist der Blick aus meinem Zimmer am Abend! Das Fort ist riesig und von allen Punkten der Stadt aus zu sehen, wenn es denn die schmalen Gassen zulassen.

Es ist natuerlich fuer mich schwer, in einer Stadt zu sein, in der es groesstenteils nur vegetarisches Essen gibt. Aber mit solchen Leckereien werde ich schnell entschaedigt (schmecken eigentlich wie Salzstangen).


Die Strassen sind hier schon sehr eng, aber immer schoen schattig!

Man kann locker fuer zwei Stunden die Gassen entlangschlendern und in den Geschaeften stoebern.

Mittwoch, November 16, 2005

Eine Odyssey nach Udaipur


Nun, damit ich endlich dieses Image vom staendigen Strandgaenger loswerde, das auch noch an dieser prominenten Stelle von meinen "Leidensgefaehrten" kolportiert wird: Ich habe mein geliebtes Meer verlassen und kehre dieses Jahr nicht wieder zurueck!
Ich hatte angekuendigt, dass mich meine Reise (sie dauert uebrigens voraussichtlich noch zwei Monate an) zwei Tage Richtung Norden fuehrt. War das ein Trip... der am Ende ganze drei Tage dauerte. Aber der Reihe nach.

Ich verliess Hampi mit dem Zug in Richtung Aurangabad, einer nicht besonders reizvollen Stadt im Staat Maharashtra, und fand mich bald in einem kleinen Schlafabteil wieder, dass ich mir zu allem Ueberfluss auch noch mit einer muslimischen Kleinfamilie teilen musste. Will heissen: Mann, drei Frauen plus jeweils einem Sproessling. Nach ein Stunde hatten dann beide Seiten dem Schaffner klar und deutlich dargelegt, warum wir diesen Zustand der Enge nicht zehn Stunden beibehalten wollten und der nette Bahnangestellte gab mit einen Platz neben einem Hindu-Priester - keine schlechte Wahl, zumal der Typ ziemlich schweigsam war. Muss wohl zum gleichen Kloster gehoeren, zu dem es Robin gerade hin zieht, auf jeden Fall sagte er keinen Ton.
In Hyderabad durfte ich einen ganzen Tag am Bahnhof um die Ohren schlagen, lernte aber derweil nette Menschen kennen und palaverte so den Morgen und Nachmittag.
Nach durchschnarchter Nacht in einem anderen Schlafabteil landete ich in Aurangabad, im wahrscheinlich teuersten Hotel der Stadt (zehn Euro), aber wer feilscht gerne um ein Uhr morgens mit den durchtriebenen Indern! Ich gab mir am naechsten Morgen nicht fiel Muehe, die Schoenheit einer haesslichen Stadt zu entdecken und enterte den naechstbesten Bus nach Surat im Staat Gujarat. Weil in weiten Teilen dieses Gebiets Prohibition vorherrscht und auch die Zwei-Millionen-Metropole keinen guten Eindruck auf meine verschlafenen Augen machte, verbrachte ich fuenf Stunden mit Rumbummeln, bestieg den naechsten Bus und konnte es kaum erwarten, den Sagen umwobenen Staat Rajasthan zu sehen.
Diesmal hatte ich in weiser Voraussicht eine Schlafpritsche im Bus gebucht, nicht ahnend, dass ich dieses kleine Kabuff mit einem beleibten Punjabi teilen musste. Er schien ein netter Mensch zu sein, aber nur um sicher zu gehen, teilte ich ihm mit, dass ich eine Freundin habe (man weiss ja nie, schliesslich halten hier ausgewachsene Maenner Haendchen!). Als er sich dann mit einem Feuerzeug an einem braunen Klumpen zu schaffen machte, schloss ich ihn in mein Herz. Leider war es nur irgendein Raeucherzeug fuer seine allabendliche puja, ein zeremonielles, indisches Gebet. In der Nacht musste ich mehrmals den imposanten Moustache des Mannes aus meinen Augen pulen, rauchte ein paar biddis mit den Fahrern und schlug um Mitternacht auf Udaipurs Plaster auf.

Nicht umsonst wird Udaipur im Reisefuehrer als romantischste Stadt Indiens gepriesen . Sie liegt umringt von Bergen an einem See mit zwei kleinen Inseln, auf denen alte Palaeste heute Luxustouristen beherbergen. Die Strassen sind eng und verwinkelt, der Verkehr findet trotzdem einen Weg. Alle Erhebungen der Stadt kroent ein Palast mit den fantastischsten Verzierungen. Gleich in meiner Nachbarschaft ist ein aus einem Marmorberg gehauener Tempel und er beruehmte City Palace.
Ich wache jeden morgen mit einem ueberwaeltigenden Panorama vor meinen Fenstern auf und Fruehstuecke auf der Dachterrasse mitten im Zentrum. Abends schlendere ich zum See, bestaune die beleuchteten Palaeste und die allabendlichen Feuerwerke. Die Udaipurianer sind so stolz, dass James Bonds "Octopussy" hier gedreht wurde, dass der Film jeden Abend um dieselbe Zeit in nahezu jedem Restaurant am See gezeigt wird. Die Geschaefte bieten allerlei Kunsthandwerk zu Schleuderpreisen an und der Magen wird mit den leckersten Speisen gefuellt. Bhang-Lassi wird zudem in staatlichen Spelunken verkauft.
Sollte mir die Stadt zu viel werden, leihe ich ein Rad oder heure eine rikshaw an, um zum Monsoon Palace auf dem hohen Berg zu fahren, besuche das Kuenstlerdorf, lausche den Musikern oder relaxe am entfernten Tiger Lake. Gespraeche finde ich als Alleinreisender bei den beiden jungen Bruedern, die mein Hotel managen und immer Interessantes zu erzaehlen haben. Fuer jeden Besucher Udaipurs: "Lehar Paying Guest House" - ein schoenes Hotel mit grosszuegigen Zimmern und warmer Dusche, die man morgens gut gebrauchen kann, denn je mehr ich mich der Wueste naehere, desto kaelter werden die Naechte.

Genug gequatscht, mich erwartet ein Mahl am See...

Henning

Gezeigt wird ein Teil des City Palace, wunderschoen gelegen, wie auf dem Bild oben am rechten Bildrand erkennen koennt. Meine Dachterasse ist nur 200 Meter davon entfernt, irgendwo in der Mitte.

Nachdem ich den Berg und den Monsoon Palace erklommen hatte, um den Ausblick auf die Stadt unter mir zu geniessen, machte ich mich zu einem nahen Kuenstlerdorf auf, wo ich diesen Kameraden traf. Er spielte mir Musik auf seinem wunderlichen Instrument vor und die Person links daneben (keine Ahnung, welches Geschlecht!) sang dazu. Ich verspeiste das beste Thali, dass ich bisher in Indien hatte und kuckte den Kameln bei gammeln zu.

Udaipur bei Nacht - ein bezaubernder Anblick. Aus all den Restaurants toent die 007 Titelmelodie, abends ziehen jung verheiratete Inder auf Pferden durch die Strassen und Frauen versammeln sich zur puja am See und lassen beleuchtete Schiffchen schwimmen.


Den snakesharmer habe ich noch in Hampi bewundern koennen. Ihr koennt Euch nicht vorstellen, wie laut eine Cobra fauchen kann! Aber auch tanzen! Nachdem der Lebensmuede mir erzaehlt hat, dass er seine Liebste nicht unweit der Stadt am morgen gefangen hat, verbrachte ich eine unruhige Nacht im Hotel...

Mittwoch, November 09, 2005

gmHampi - zwischen Glauben und Suende

Wahrscheinlich erwartet Ihr nun ein Bericht ueber Goa, hier ist er: tolle Straende, viele Menschen, teuer im Vergleich zum Rest des Landes (ausser Alkohol).
Nun, ich bin nicht dagewesen, entgegen meiner Ankuendigung. Ich verbrachte ein paar Tage in Gokarna, am Om-Beach - weil es mir dieser sehr Ort angetan hat und Maren und Christoph dort auch die Zeit "tot schlugen". Es waren schoene Tage und Naechte am Strand mit netten Menschen und ... aber von Gokarna hab' ich ja schon berichtet. Eigentlich sollte es weiter gehen nach Palolem, Goa, aber dar selbst dieser abgelegene Strand schon jetzt, vor der Saison, ueberfuellt sein soll, entschied ich mich um den Staat Goa einen riesigen Bogen zu machen.
Der Weg fuehrte uns also nach Hampi in unserem "Heimatstaat" Karnataka im Landesinneren. Kirsten hatte schon viel berichtet und andere Reisende schwaermten von dem kleinen Staedtchen in hohen Toenen. Vor uns lag eine 10 Stunden Fahrt von Gokarna aus, 5.30 morgens aus dem Bett, rein in den Bus und los ging das Gehumpel. Einen solchen Ritt habe ich in Indien noch nicht erlebt und es gab schon einige grausige Fahrten! Die Federung des Vehikels, wenn es denn eine gab, versagte klaeglich und die Strassen waren wie immer lausig. Schlafen konnte man nur zwischen den Schlagloechern und die gab es wie Sterne am Himmel. Einnicken trifft die Sache ganz gut - ich bin froh, dass sich keiner von uns das Genick gebrochen hat!
Abends trafen wir also in Hampi ein und fanden ein Staedtchen mit dutzenden Tempeln vor, eingebettet in Bergen, die aus riesigen Steinen bestehen. Das Flair kann man hier getrost als mediterran bezeichnen: Griechenland wegen der Ruinen, Spanien wegen der Gasthaeuser und der Restaurants und ganz Europa wegen der vielen weisshaeutigen Menschen auf den Strassen. Abends wird es angenehm kuehl, das haelt die Bewohner der Hauptstrasse aber nicht davon ab, vor ihren Haeusern zu schlafen: natuerliche Aircondidition.
Die Tempel sind wirklich ueberwaeltigend und nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe erklaert worden. ueberall sieht man Affen, grosse Wasserbueffel und Kamele. Die Berge ringsherum laden zum klettern ein und geben einem einen tollen Blick ueber die Umgebung. Abends fallen dann die Moskitos ueber uns her, was aber schnell mit Autan behoben werden kann.
Indien ist das Land der Gegensaetze, wie Ihr vermutlich schon oft an dieser Stelle erfahren habt. Man koennte fast sagen, alles ist verboten - wenn man etwas aber braucht, ist es jederzeit zur Hand. So haengen im Polizeibuero zum Beispiel Warnungen, Charace, Ganja, Bhang oder Marihuana koennten zu langen Gefaengnisstrafen fuehren (oder aber zu einer leeren Brieftasche). Trotzdem muss man nur fuenf Schritte auf der Strasse laufen und man wird ueberschwemmt mit Angeboten, oft sogar bekommt man eine Probe, von der man getrost den ganzen Tag zehren kann. Sitzt man abends im Restaurant wird einem unter der Hand Bhang-Lassi angeboten, ein Getraenk aus einem Marihuana-Derivat (wobei ich nicht sicher bin, ob es sich um die gleiche Pflanze handelt). Ein Doerfchen also, das einem alles bietet: Kultur und Entspannung, Religion und Suenden! Aber keine Angst, alles shanti, ich bin noch kein dauerbekiffter Hippie - dafuer gibt es hier zu viel zu erleben und man wuerde zugedroehnt eben dies verpassen.
Morgen geht es weiter und weil ich nicht schon wieder leere Versprechungen machen moechte, verrate ich Euch meinen Zielort noch nicht (ein zwei Tagestrip in den Norden). Wie heisst es doch so schoen: Alles ist moeglich in Indien ... ausser zeitgenaue Plaene zu schmieden!

Henning


Ja, der Duenne mit dem Schatten im Gesicht bin ich. Gemacht hat das Foto ein inidischer Reisefuehrer vor unserem "Haustempel". Der Schurke hatte anfangs gesagt, ich solle ihm geben, was ich fuer richtig halte - also gab ich ihm 100 Rupien, worauf er sagte:"Die meisten Touristen geben mir 500!", umgerechnet 10 Euro. Manche Hampianer haben wirklich Chupze!
Was fuer ein schoener Platz zum ausspannen. Einfach die kleinen Reisigfaehren ueber den Fluss nehmen, ein wenig wandern, sich auf die Kissen flaezen, gut essen und trinken, schnacken mit anderen Reisenden und ein Sportzigarette geniessen. Dazu die Aussicht!


Wer die armen Kerle auf dem Foto, dass in der Polizeiwache haengt, erkennt, verstaendige bitte die Verwandten. Das Bild soll abschreckend auf Kiffer wirken - schliesslich sitzten die beiden seit 98 im Knast. Ich glaube aber, dass die Reisenden vielleicht einfach nur ein Foto im Hotel vergessen haben und jetzt an einem Strand hocken. Aber Vorsicht ist auf jeden Fall angesagt!