In der Ferne

Ein halbes Jahr in Indien. Hier schreiben wir unsere Erlebnisse nieder. Fuer Euch umsonst, natuerlich.

Montag, Dezember 19, 2005

Zu Fuessen des Himalaja


Zuerst muss ich mich wohl bei allen Lesern entschuldigen, dass ich jetzt seit nunmehr drei Wochen keinen Eintrag mehr gemacht habe – aber wenigstens ist Robin in die Bresche gesprungen.
Ich verbrachte ganze zwei Wochen in Pushkar, enspannte mich und begruesste fuer ein paar Tage Maren, die sich auf den Weg Richtung Sueden befand. Dann ging es nach Delhi, der turbulenten Hauptstadt, um einen Ueberraschungsgast in Empfang zu nehmen (Aufloesung auf den unteren Fotos).
Delhi ist laut, dreckig, schnell und der Smog laesst selten zu, dass man die Sonne direkt sieht. Trotzdem kreisen grosse Greifvoegel ueber den Gassen, laufen wie ueberall Kuehe und Hunde umher und klettern die Streifenhoernchen an den Mauern entlang. Lange haben ich und mein Gast das nicht ausgehalten und stiegen in ein Taxi fuer sechs Stunden Richtung Norden.
Jetzt sind wir in Rishikesh am Ganges, beruehmt geworden durch die Beatles, die hier in den Sechzigern fuer einige Monate meditierten und heute immer noch Heim von unzaehligen Yoga-Ashrams. Zudem kommen pilgernde Inder an die mit weissem Sand bedeckten Ufer und waschen sich mit dem heiligen Nass (hier ist des ganga noch klar und ungiftig). Hier fangen die ersten Auslaeufer des Himalajas an, dessen schneebedeckten Gipfel unsere naechsten Reiseziele beherbergen. Noch sind wir nur auf knapp 300 Metern, aber die Naechte sind schon im einstelligen Temperaturbereich – dafuer sind die Tage angenehm warm. Bald geht es weiter auf knapp 2500 Meter, zu der hill station Shimla.

Ach ja: Ein frohes Fest Euch allen!

Henning

Und hier der Ueberraschungsgast: Mein Vater! sichtbar geniesst er die frische Luft nach Delhis stinkenden Gassen.

Das Ufer des Ganges mit seine tuerkisenem Wasser. Auf die andere Seite kommt man nur ueber die Haengebrucke, ueber die Touris, Motorraeder, Kuehe, Pilger und Esel reiten, fahren pilgern und wandern.

Alena isst? Ne, Affe isst - und zwar Popkorn. Dabei schaut er keinen Kinofilm, sondern den Passanten beim Ueberqueren der Haengebruecke zu.

Ihr seht den Stadtteil Paharganj in Delhi. Hier steigen die backpacker fuer ein paar Naechte ab, weil alle Moeglichkeiten zur Weiterreise nah sind. Trotzdem: Nichts wie weg!